Mitteilung

Kümpels Praxistipps - UV-Härtungsgrad

UV-Druckfarben unterscheiden sich deutlich durch Differenzen in ihrer Lichtempfindlichkeit und somit in der Härtung. Für den Drucker ist es wichtig, den Härtungszustand der Drucke an der Auslage sicher überprüfen zu können.

Das Sächsische Institut für die Druckindustrie GmbH (SID) forscht in aktuellen Themen der Druckpraxis, wie der Bestimmung des Trocknungsgrades von UV-Farben. Oft sind es scheinbar unlösbare Probleme, für die das Institut innovative Lösungen sucht und findet.

Das von PITSID (Polygraphische innovative Technik Leipzig) entwickelte UV-Härtungsprüfgerät UV CURE CHECK analysiert in kürzester Zeit den Gleitreibungskoeffizienten und den Aushärtungsgrad von UV- und Hybridfarben oder UV-Lacken, die auf dem Druckbogen aufgebracht wurden. Sein Einsatzort ist der Messtisch, der Stapel oder das Farbsteuerpult, wo es nicht nur in Volltonflächen, sondern im normalen Druckbild per Knopfdruck aussagekräf tige Werte ermittelt. Allgemein wird es eingesetzt beim Prüfen der Farbhärtung.

Durch die Prüfung erkennt man frühzeitig eine ungenügende Aushärtung der Druckprodukte, die z.B. gesundheitsschädliche Migrationen aus dem Druckbogen zur Folge haben kann oder dazu führt, dass Farben bei Weiterverarbeitung und Transport verblocken und verschmieren können. Das Funktionsprinzip: Bestimmung und Anzeige des Gleitreibungskoeffizienten (GK) zwischen Farb- oder Lackoberfläche und Reibkörper; der GK verhält sich proportional zur Aushärtung der Farb- oder Lackschicht; der angezeigte Härtungsgrad berechnet sich aus dem Verhältnis der GK einer vollständig ausgehärteten Probe und der zu prüfenden Probe.

Autor: Rainer Kümpel

Quelle: Der Druckspiegel http://www.druckspiegel.de (Ausgabe 3-4/2012)