Mitteilung

„Meine Erwartungen wurden weit übertroffen.“

Ein Erfahrungsbericht zu einem einwöchigen Praktikum im SID.

Im Zuge einer Exkursion meines Masterstudiengangs Druck und Medientechnik an der Berliner Hochschule für Technik lernte ich das SID und dessen Arbeit im vergangenen Jahr erstmals kennen. Bereits dort wurde mein Interesse an der vielseitigen Arbeit des Instituts geweckt. Für meine anstehende Masterarbeit wollte ich meine Kenntnisse und Erfahrungen in der Messtechnik bezogen auf drucktechnische Komponenten erweitern.

Meine Erwartungen, was ich alles innerhalb nur einer Woche werde lernen können, wurden weit übertroffen. In den lichtdurchfluteten Räumlichkeiten des akkreditierten Prüflabor Druckqualität und Weiterverarbeitung wurde ich von Tag eins meiner Zeit im SID aktiv in die Arbeit einbezogen. Mir wurden Messtechniken ausführlich erklärt und meine individuellen Fragen beantwortet. Besonders schön fand ich, dass für die Erklärungen immer eine mir verständliche Sprache gefunden wurde, die es mir ermöglichte - auch ohne Chemiestudium - die Zusammenhänge unserer Tests zu verstehen und die durch Messwerte entstandenen Kurven und Grafen zu interpretieren.

Neben der Zuarbeit und Assistenz bei anfallenden Aufträgen durfte ich - nach gründlicher Einweisung - auch eigenständig Messungen durchführen, welche für interne Fragestellungen anfielen - wie beispielsweise Biegesteifigkeitstests verschiedener Folien. Dadurch bekam ich ein gutes Gefühl, wie lange es dauert, über 420 Messwerte zu erarbeiten, wie sich der eigene Arbeitsablauf optimieren lässt und wie viel Spannendes sich hinter diesen Messwerten verbirgt. Besonders gefreut habe ich mich über das Interesse an meinem Masterarbeitsthema, zu dessen Einstimmung mir die Möglichkeit geboten wurde, eigenständig Cobb Tests durchzuführen.

Privat schaue ich gerne Krimis und kann gut die Begeisterung nachempfinden, mit welcher die Mitarbeitenden des SID geeignete Lösungsansätze erarbeiten, um beispielsweise Ursachen fehlerhafter Druckprodukte herauszufinden. Denn je nach Anwendungsfall eignen sich verschiedene Messtechniken, um bestimmte Abweichungen und Werte sichtbar zu machen. So bot sich für mich durch die Arbeit mit unterschiedlichen Messgerätschaften eine einmalige Möglichkeit, die Ergebnisse einfacherer Testmethoden mit denen komplexer Messgeräte wie beispielsweise des Drop Shape Analyzer von Krüss abzugleichen und die Abweichung der entstandenen Werte zu hinterfragen.

Die freundschaftlich kollegiale Atmosphäre im Institut rundete meinen positiven Eindruck der Woche ab. Und ich freue mich  - wenn auch nur für kurze Zeit - mit Menschen gearbeitet zu haben, die mit großem Interesse und Neugier ihren fachbezogenen Projekten nachgehen.